Deutschland im ausklingenden 19.Jahrhundert:

Hochräder sind für die meisten Deutschen unbezahlbar.

Etwa 1881 wurden durch industrielle Fertigung und dadurch sinkende Preise größere Verkaufszahlen erreicht.

Die neu entwickelten Niederräder (Vorgänger der heutigen Form) waren durch Vollgummireifen sehr unbequem zu fahren.

Als der Schotte Dunlop 1890 den Luftreifen erfand, war das Rad tauglich zum ersten Massenverkehrsmittel der Geschichte.

Pioniergeist bewies der Kaufmann Wilhelm Stork. Bis dahin Kaufmann für Eisenwaren und Haushaltswaren, übernahm er 1885 den Vertrieb englischer Hochräder aus Coventry.

An der Brodbänken 5, später aus der Bäckerstr.14 und um die Ecke in der Unteren Schrangenstr. 12, wo auch sein großes Lager entstand ( 1000 Räder in der Saison).

Gleich nebenan in der Unteren Schrangenstr. 13/14 befand sich die Schmiede von Georg Havemann, der zeitgleich ins Fahrradgeschäft einstieg.

Neben diese beiden „großen“ verkauften bis 1900 noch 9 weitere Geschäfte in der Lüneburger Innenstadt Fahrräder.

Dies waren :

Brüning, Georg Bull, F.C. Meyer, Mundinus,

Schlenkrich, Timper&Rohlmann, Wiebols, Wiesener und Westphal.

(Siehe auch : Händlerkarte)

 

Unten folgen die Werbeanzeigen der Händler in der Lüneburger Zeitung von 1885 bis 1900.